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Neue Impulse für eine starke Dialog- und Kompromissfähigkeit in der Politik

Im Interview erklärt Melanie Mettler von der politischen Begleitgruppe, wieso ihr das Thema Sozialversicherungen besonders wichtig ist und wofür sie sich bei einer Wiederwahl im Herbst 2023 stark machen wird.

Seit 2023 verfügt die plattform über eine politische Begleitgruppe, welche sich aus dem Nationalrat Simon Stadler (CVP/Die Mitte) und den beiden Nationalrätinnen Melanie Mettler (GLP) und Kathrin Bertschy (GLP) zusammensetzt. Gemeinsam mit der plattform möchten sie die Schweiz für die neue Arbeitswelt rüsten und insbesondere Berufsleute in Dienstleistungs- und Wissensberufen bei der Gestaltung neuer Arbeitsformen unterstützen.

Auf welche politische Errungenschaft in der Schweiz sind Sie besonders stolz?

Melanie Mettler: Der starke Föderalismus und das enge Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in der Schweiz bedeutet, dass wir viel Erfahrung mit partizipativen Entscheidungsprozessen haben. Das ist die Basis der direkten Demokratie. Fast alle gemeinschaftlich organisierten Strukturen sind in der Schweiz partnerschaftlich gebaut, so z.B. die arbeitsmarktspezifischen Sozialversicherungen.

Bei einer Wiederwahl im Herbst 2023: Für welche Themen werden Sie sich als erstes einsetzen? 

Gegen die gelungene, längst überfällige Reform der beruflichen Vorsorge haben die Gewerkschaften leider das Referendum ergriffen. Zu Legislaturbeginn wird darüber abgestimmt. Der Grossteil der heute schlecht Versicherten (insbesondere Frauen) erfährt mit der BVG-Reform eine Verbesserung der Renten. Die heutige Umverteilung von den Erwerbstätigen zu den Rentenbeziehenden wird bedarfsgerecht reduziert. 

Warum ist Ihnen das Thema Sozialversicherungen besonders wichtig?  

Die partnerschaftlich zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden organisierten Sozialversicherungen sind eine wichtige Grundlage für eine gesunde und produktive Schweiz, in der Chancengleichheit und Innovationsfähigkeit hoch gewichtet werden. Die plattform kann dazu beitragen, der Sozialpartnerschaft Impulse zu bieten, um die Dialog- und Kompromissfähigkeit zu stärken und Blockaden aufzulösen.

Wie viel New Workerin steckt in Ihnen?  

Als Milizpolitikerin wechsle ich ständig zwischen verschiedenen Arbeitskontexten und Rollen. Technologie erleichtert diesen Wechsel enorm: durch den Zugriff auf nötige Daten kann ich z.B. auch unterwegs im Zug nach einem Kundengespräch ein Traktandum für eine Kommissionssitzung vorbereiten. Als nächstes interessiert es mich herauszufinden, welche automatisierten Arbeitsprozesse ich nutzen könnte. 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Schweizer Politik? 

Die Blockade zwischen den politischen Lagern führt zum Stillstand. Stattdessen könnten wir die Herausforderungen aufgrund drohendem Klima- und Biodiversitätskollaps; aufgrund geopolitischer Machtverschiebungen und drohendem Zusammenbruch des Multilateralismus und Demokratie; sowie aufgrund gesellschaftlichem, kulturellem und technologischem Wandel nutzen, eine Transformation zu einer gerechteren, nachhaltigeren und gesünderen Schweiz aufzugleisen. Mit Mut zur Lösung!

 

Die Mitglieder der politischen Begleitgruppe der plattform:

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